TAGBAU

 

Der Hollitzer-Steinbruch am Pfaffenberg. Foto: Margherita Spiluttini 1994.

Über uns

 

1906 wurde der Steinbruch in Bad Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) von den Brüdern Franz (1878-1941) und Emil (1880-1851) Hollitzer gegründet. Auf dem Pfaffenberg im Dreiländereck von Slowakei, Ungarn und Österreich gelegen, befand sich das Unternehmen von 1941 bis 1998 im Besitz der Familien Wertanek und Weidinger. Als großzügige Förderer von Kunst und Wissenschaft sponserten die Hollitzer Baustoffwerke 1995 unter anderem den baukünstlerischen Ideenwettbewerb HIC SAXA LOCQUUNTUR (Hier sprechen die Steine), der Vorschläge für eine Erweiterung des Bad Deutsch-Altenburger Museums Carnuntinum zur Präsentation der römischen Funde, geborgen im Zuge des Steinabbaus, lieferte und 1996 auf der Biennale in Venedig zu sehen war. Begleitend dazu erschienen die Publikationen HIC SAXA LOCQVVNTVR. Museum-Theater-Belvedere-Pavillon. Gutachterverfahren Pfaffenberg (Bad Deutsch-Altenburg/Wien) und Mechanical Landscapes. Studentenarbeiten für den Pfaffenberg (Bartlett School of Architecture London, Christine Hawley & C. J. Lim, 2 Bde. Katalog für die Ausstellungen Berlin [17. Juni – 8. Aug. 1995], Wien [13. Jan. – 5. März 1996], Venedig [15. Sept. – 17. Nov. 1996], Berlin 1995).

 

Im Februar 1999 wurde die Redaktion Tagbau aus Anlass des Doppeljubiläums „150 Jahre Unternehmung Hollitzer“ und „150 Jahre Freie Gemeinde Bad Deutsch-Altenburg“ als eine Abteilung der Firmengruppe Hollitzer ins Leben gerufen. Unter Leitung von Dr. Käthe Springer-Dissmann und unter der Gesamtherausgeberschaft von Professor Dr. Herbert Lachmayer sowie in intensiver Zusammenarbeit mit Dr. Hans Ernst Weidinger und einem engagierten Kreis von Archäologen, Geologen, Historikern, Philosophen, Technikern und anderen erschien in den folgenden Jahren eine Reihe von Publikationen zum Thema „Industrie und Kultur“. Der Schwerpunkt lag auf Werken über Ort und Gegend von Bad Deutsch-Altenburg und über den Steinbruch am Pfaffenberg, dessen Geschichte bis in die römische Antike zurückreicht und der nicht nur ein bedeutender Rohstofflieferant, sondern eine der wichtigsten paläontologischen und archäologischen Fundstätten Mitteleuropas ist. 2003 erschien zudem der Band Über die Schwelle, der in Kooperation mit dem Hollitzer-Tochterunternehmen SSL-Stahlbetonschwellenwerk Linz entstand.

 

Auch ein Bezug zu Wolfgang Amadé Mozart besteht: Deutsch Altenburg war Standort einer Poststation, die der junge Mozart mit seiner Familie wohl passierte, als er im Spätherbst 1762 in der Postkutsche von Wien nach Pressburg reiste, um vor dem ungarischen Adel zu konzertieren. Ausgehend von dieser frühen Reise der Familie Mozart (sie fuhr am 11. November 1762 in der Postkutsche von Wien nach Pressburg und kehrte am 24. Dezember 1762 im dort erstandenen Privatwagen zurück) entstand das umfassende kulturhistorische Forschungsprojekt Mozart. Post. Reisen. der Redaktion Tagbau, das verschiedene Aspekte der Mobilität, der Kommunikation und des Nachrichtenwesens im 18. Jahrhundert, deren Voraussetzungen und Auswirkungen untersucht. In diesem Zusammenhang werden seit 2006 Schwerpunktprojekte erarbeitet, darunter Beiträge über die Reise- und Korrespondenztätigkeit von Mozart, Haydn, Lord Byron oder Gluck, von denen die meisten auf internationalen Symposien präsentiert und in der Folge publiziert (siehe Publikationen) werden. Weitere Schwerpunktprojekte sind in Vorbereitung.

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